Neubau Werkhalle Neuhaus _ 2017
Die Werkhalle, in der massgeschneiderte „Anlageteile“ für die Automobilindustrie hergestellt werden, liegt in einem neuen Gewerbegebiet, verkehrstechnisch ideal bei der Autobahnausfahrt Neuhaus.
Die Halle wurde so nahe wie möglich an die Strasse gerückt. Alle Zugänge, Abstell- und Parkplätze liegen auf der Hofseite. Dadurch wirkt der Bau von der Strasse her ruhig und grosszügig.
Das gut erkennbare Hauptvolumen besteht aus einer circa fünfzig Meter langen und elf Meter hohen Halle, die in drei gleiche Abschnitte aufgeteilt werden kann.
Alle übrigen Nutzungen bilden eine zweite Raumschicht, die spielerisch an eine Längsseite der Halle angefügt ist. Ein durchgehendes Raster von 3.2 Metern gliedert den Holzskelettbau. Die Konstruktion der Halle ist geprägt durch den Rhythmus der Stützen und Deckenbalken aus Brettschichtholz. Die beiden Stirnwände und auch das Dach sind als aussteifende Platten statisch wirksam. Eine hohe Fensterfront, die über die ganze Gebäudelänge reicht, bringt viel blendungsfreies Nordlicht in die Halle, ähnlich wie bei einem Atelier. Als kostengünstiger und leichter „Glasersatz“ wurden wärmegedämmte Polycarbonatplatten verwendet. Die „Mittelwand“ wurde auf die ganze Höhe am Stück betoniert und erfüllt die Anforderungen des Brandschutzes. Die Heizleitungen wurden direkt in die Bodenplatte eingegossen. Alle übrigen technischen Installationen im Bereich der Halle werden offen geführt.
Die Arbeitsteilung zwischen Beton und Holz ist auch in den Büros und übrigen Räumen sichtbar. Dank dieser einfachen Materialisierung herrscht in allen Räumen eine sachliche und warme Arbeitsatmosphäre.
Die äussere Verkleidung besteht aus feuerverzinktem Wellblech, einem günstigen und „ortstypischen“ Material.