Umbau Engadinerhaus Pontresina _ 2008
Das Bauernhaus blieb schon aus denkmal-pflegerischen Vorgaben unverändert. Lediglich die Eingangstüre zum Sulér würde erneuert, sowie eine im Untergeschoss nötige sanitäre Einrichtung geschaffen. Über den Sulér der nun als Entrèe dient und auch ein Skimuseum beherbergt, betritt ,man das Haus. Der Durchgang zum Anbau, ein bestehender Rundbogen wurde erhalten. Eine neue Türfüllung aus Lärche die auch die anforderungen an den Brandschutz erfüllen musste schliesst diese Öffnung. Eine aus rohen Stahlblechen vor Ort zusammengeschweisste Treppe erschliesst die einzelnen Geschosse. Die bestehende innere Struktur wurde komplet abgebrochen. Die 60cm dicke Bruchsteinaussenwand blieb erhalten. Der Wunsch nach einem zeitgerechten Grundriss auf nur 60m2, wurde durch eine Betonscheibe die den Wohn-,Essraum von den Nebenräumen trennt gelöst. So entand eine grosszügige Wohnung mit kleinem Schlaf- und Badezimmer. Je ein in die Betonwand gegossener Chemineè bildet das Herzstück jeder Wohnung. In der oberen Wohnung wurde ein Bereich bis unter das Dach geöffnet und mit einem Oberlicht versehen. Die Fasade mit 10-12cm Dämmputz und den neuen grosszügigen Öffnungen die die Bergwelt einfangen sollen wurden nach ortstypischer Art mit schrägen Leibungen und abgesetzter Umrandung gestaltet. Die erneuerten Balkone und Türläden wurden mit einem modernern Muster versehen das ebenfalls die traditionelle Engadiner Architektur wiederspiegelt. Alle Holzoberflächen oder Füllungen wurden in Lärche ausgeführt. Bei den Böden wurden alte Dielen die früher über dem Stall die Decke bildeten aufwendig gereingt aufgesägt und wieder eingebaut. Die Betonoberflächen wurden soweit als möglich roh belassen was in den Badzimmer mit nachezu 1m2-grossen Granitplatten kombiniert wurde, so einsteht hier fast der Eindruck eines Felsenbades. Ein eingestellter Küchenblock aus Lärche und die fast 6m hohe Cheminewand mit Sitzbank aus Beton bilden in der oberen Wohnung einen spannenden Kontrast.