Mehrfamilienhaus Lattenhofweg Rapperswil _ 2007
Das Haus mit drei Wohnungen wird in ein gewachsenes Industriequartier am Ufer der Jona gesetzt. Es nimmt die industrielle Form in Bezug auf Struktur und Fassade der umgebenden alten Fabrikbauten auf. Ähnlich wie bei den alten Bauten wird nur eine Fensterform verwendet und multipliziert. Neu und im Gegensatz zu der Umgebung ist der erdgeschossige Bezug zur Landschaft und zum Hof, eine Folge der unterschiedliche Nutzungseinheiten im Gebäude. Das entstandene Volumen setzt sich eigenständig in das Industriequartier und nimmt trotzdem Gestaltungskriterien der Umgebungsbebauung auf. Die drei Wohnungen liegen geschichtet übereinander und spiegeln die unterschiedlichen Nutzungsanforderungen und Flächenbedürfnisse wider: im Erdgeschoss und teil des 1.Obergeschosses liegt die grösste der drei Wohnungen mit einem separaten Wohnbereich für den Junior, die mittlere Wohnung im 1.Obergeschoss ist als Riegel konzipiert mit grosszügigen Fenstern zur Jona hin und einem kleinen Südbalkon, die Attikawohnung verfügt über grossflächige Aussenbereiche mit Dachterrassen. Im Grundriss sind die Wohnungen loftartig mit massiven Kernen und offenen, fliessenden Räumen geplant, durch Schiebeelemente lassen sich Raumzonen abtrennen oder auch zu einem grossen ganzen zusammenfassen. Materialisierung im Inneren beschränkt sich auf die Aussage der verwendeten Baustoffe selbst: Sichtbeton, Industrieparkett, verputzte Aussenwandflächen. Nach aussen hin präsentiert sich das Gebäude mit einer hinterlüfteten Fassade, die mit echtholzfurnierten Fassadenplatten verkleidet ist. Die natürliche, kräftige Farbe korrespondiert mit dem Fugenbild, auf das widerum alle Fensteröffnungen abgestimmt sind. Der Gartengestaltung hält sich in ihrer Erscheinung zurück, der wilde Charakter des Jonaufers soll auch die Grüngestaltung widerspiegeln. Der Innenhof gibt sich eher städtisch mit Kiesbelag und zwei Bäumen.