Instandsetzung DSI Center _ Universität Zürich _ 2020

Architektur: GFA Gruppe für Architektur

Das Gebäude Rämistrasse 69 wurde 1884 - 1885 als kantonales Physikgebäude von Kantonsbaumeister Otto Weber für die Universität gebaut. Während der über 100-jährigen Nutzung erfuhr der Bau etliche Veränderungen. So wurde zum Beispiel 1925 ein neuer, grösserer Hörsaal eingebaut. Später wurde das Dach angehoben um mehr nutzbaren Raum zu erhalten. Nach einem Brand wurde dem Gebäude nicht mehr Sorge getragen. Es bestanden Pläne für einen Neubau. 1985 entschied man sich, nicht zuletzt auf Anraten des Heimatschutzes, für die Weiterverwendung des Gebäudes.

1987 - 1990 wurde das ganze Gebäude einer Gesamtsanierung unterzogen. Fünf verschiedene Nutzungen konnten in den unterschiedlichen Raumstrukturen untergebracht werden. So im Erdgeschoss mit separatem Eingang von der Rämistrasse her das Medizinhistorische Museum.
Seit Mai 2014 stande die Räume des Medizinhistorischen Museums leer.

Im DSI “Digital Society Initiative“ Zentrum an der zentralen Lage Rämistrasse 69 in Zürich soll eine interdisziplinäre Forschungsgruppe der Universität die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Gesellschaft und die Wissenschaft untersuchen.

In den Räumen an der Rämistrasse 69 sind unterschiedliche Arbeitsräume, Sitzungszimmer sowie ein grosser Multifunktionsraum für gegen 200 Personen eingerichtet. Die Räume wurden so eingerichtet, dass 120 bis 170 Personen, davon 80 Personen, welche in konkrete Projekte eingebunden sind, regelmässig vor Ort arbeiten können. Das vorgesehene Betriebskonzept ermöglicht es, dass sämtliche Räume des DSI Zentrums als eine Nutzungseinheit betrachtet werden kann und somit u.a. der grosszügige Korridor für vielfältige Nutzungen genutzt werden darf.

In den Räumen sind ausser der groben Raumstruktur nur wenige ursprüngliche Elemente, wie die Stuckaturdecke und das Bossenmauerwerk im Treppenaufgang beim Haupteingang vorhanden. In den Räumen prägen die Rundbogenfenster den Raumcharakter. Aus der Sicht der Denkmalpflege bestand in den Räumen ein Gestaltungsspielraum.
Diesen Spielraum wurde für den Einbau der Galerien in den bereits seit 1990 eingebauten kleinräumigen Zwischenzonen genutzt. Ansonsten wird die bestehende Raumstruktur übernommen.
Der vorhandene durchgehende Hohlraumboden ermöglichte ein Nachrüsten der Elektroinstallationen.
Umstellungen und weitergehende Bedürfnisse des wachsenden DSI Zentrums sind gut möglich. Die bestehende Wärmeverteilung mit den Radiatoren wurde beibehalten. Die Sicherheitsanlagen wurde mit einer Badge- Zutrittskontrolle erweitert.